Wiener Staatsoper
Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser blickt die Wiener Staatsoper sowohl auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück als auch auf eine vielseitige Gegenwart.
Ali Meyer auf den Bühnen der Oper und des Theaters
Den Rekord mit den meisten Statisten hält übrigens der britische Kinofilm Gandhi, für den 100.000 bezahlte Statisten und 200.000 Freiwillige in der Gegend herumstanden bzw. lediglich den Raum füllten. Im Gegensatz zum Statisten hat ein Komparse eine geringfügig individuellere Rolle, mitunter mit etwas Text bis hin zum Kleindarsteller. An die 200 Komparsen in der Oper Tosca sind für die Bühne doch eine große Anzahl, insbesondere sie in Szene gesetzt wurden müssen. Mein Engagement in der Komparserie diverser Opern- und Theaterproduktionen unter unterschiedlichen Vorgaben der Regie sind eine Ergänzung meines intellektuellen Anspruchs. Diese Rollen bereichern mein kulturelles Weltbild – animieren und inspirieren deine Kreativität.
Als eines der international bedeutendsten Opernhäuser blickt die Wiener Staatsoper sowohl auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurück als auch auf eine vielseitige Gegenwart.
Das andere berühmte Haus am Ring ist das Burgtheater. Es gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater.
Die Salzburger Festspiele gelten als das weltweit bedeutendste Festival der klassischen Musik und darstellenden Kunst. Sie finden seit 1920 jeden Sommer im Juli und August in Salzburg statt.
Sophie Rois: „Ich spiele am Burgtheater – Wahnsinn! Dann kommen die Salzburger Festspiele, die Lipizzaner. Enden werde ich als Wiener Sängerknabe.“ Heinrich Schweiger: „Glück bedeutet für mich: in 40 Jahren keinen Theaterregisseur erschlagen zu haben.“
„Ich bin die Schwache, sie die Mächt'ge! Sie brauche die Gewalt, sie töte mich. Sie bringe ihrer Sicherheit das Opfer. Doch sie gestehe dann, daß sie die Macht allein, nicht die Gerechtigkeit geübt. Nicht vom Gesetze borge sie das Schwert, sich der verhaßten Feindin zu entladen, und kleide nicht in heiliges Gewand der rohen Stärke blutiges erkühnen. Solch Gaukelspiel betrüge nicht die Welt! Ermorden lassen kann sie mich, nicht richten! Sie geb' es auf, mit des Verbrechens Früchten den heil'gen Schein der Tugend zu vereinen, und was sie ist, das wage sie zu scheinen!“
„Der Thron von England ist durch einen Bastard – Entweiht, der Briten edelherzig Volk – Durch eine listge Gauklerin betrogen. – Regierte Recht, so läget Ihr vor mir – Im Staube jetzt, denn ich bin Euer König.“
„Man löst sich nicht allmählich von dem Leben! Mit einem Mal, schnell, augenblicklich muß der Tausch geschehen zwischen Zeitlichem und Ewigem. Ich stehe an dem Rand der Ewigkeit. Bald soll ich treten vor den höchsten Richter. Lebt wohl! Jetzt hab ich nichts mehr auf der Erden!“
„Verbanne deine treusten Freunde nicht, wirf sie nicht ins Gefängnis, die für dich gehandelt haben, die jetzt für dich schweigen. Mir aber, große Königin, erlaube, daß ich das Siegel, das du mir zwölf Jahre vertraut, zurück in deine Hände gebe.“
Prinz Hamlet weiß nicht, wie ihm geschieht. Vor nur zwei Monaten ist sein Vater gestorben und schon hat sich seine Mutter mit seinem Onkel Claudius vermählt, der nun der neue König von Dänemark ist. Als ihm dann noch der Geist seines toten Vaters erscheint, ihm mitteilt, er sei von seinem Bruder Claudius heimtückisch vergiftet worden und ihn auffordert den Mord zu rächen, gerät der Prinz in Verzweiflung. Unfähig zu handeln, verfängt er sich in einem Geflecht aus Wahnsinn und Widersprüchen, Rollenspiel, Verrat und Intrigen. In ihrer Inszenierung von Shakespeares weltberühmter Tragödie lässt Karin Henkel die Geister der Vergangenheit immer wieder auferstehen. Ein unaufhörliches Spiel aus Schein und Sein. Oder Nichtsein.
Eugen Onegin ist die seit ihrer Uraufführung 1879 meistgespielte russische Oper. Von den für diese Saison eingekauften (Neu)inszenierungen schien jene von „Eugen Onegin“ die bemerkenswerteste zu sein, stammt sie doch von Dmitri Tscherniakov, der mit ihr schlagartig zu einem der wichtigsten Vertreter des modernen Regietheaters wurde. Sie wurde im September 2006 am Moskauer Bolschoitheater erstmals gezeigt und sorgte dort für einiges Aufsehen, löste sie doch eine Produktion aus dem Jahr 1944 ab.
Mit seinen 1879 durch ein Studentenensemble am Moskauer Maly (d.i. Kleinen) Theater uraufgeführten »lyrischen Szenen in drei Akten« verlässt Tschaikowski den für die Oper seiner Zeit weitgehend verbindlichen »großen Stil«: »Ich brauche keine Zaren, Zarinnen, Volksaufstände, Schlachten, Märsche … ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf den Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.«
Ein solch intimes Drama fand der Komponist in Alexander Puschkins Versroman Eugen Onegin (1833), der als »Enzyklopädie des russischen Lebens« in die Kulturgeschichte eingegangen ist. Darin schildert Puschkin meisterhaft das Leben der damals zeitgenössischen Gesellschaft in seiner ganzen Vielfalt. Mit seinem Titelhelden gestaltete er erstmals den später sogenannten »überflüssigen Menschen«, einen wiederkehrenden Archetyp der russischen Literatur.
»Das Böse weiß vom Guten, aber das Gute vom Bösen nicht.« Dieser Ausspruch Franz Kafkas wäre ein treffender Untertitel zu Brittens Billy Budd. Gelingt es doch dem satanischen Offizier Claggart den von allen geliebten, engelsgleichen und daher arglosen Matrosen Billy Budd unschuldig schuldig werden zu lassen und damit zu vernichten.
Zentrales Thema in Pfitzners Palestrina ist das Mysterium der künstlerischen Inspiration. Als Voraussetzung für diese sieht Pfitzner die Verankerung des kreativ Tätigen in seiner eigenen inneren Welt, die im scharfen Gegensatz zum Getriebe der äußeren Wirklichkeit steht. Erzählt wird vor dem Hintergrund des tridentinischen Konzils die Legende des Renaissance-Komponisten Palestrina, der in einer schöpferischen Ekstase innerhalb einer Nacht jenes Meisterwerk schafft, mit dem er eine ganze Musiktradition vor dem Untergang bewahrt.
Thursday 21 November 2024 | © all rights reserved, designed and powered by ali meyer media services
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