BURGTHEATER WIEN

Burgtheater Wien

Das Burgtheater in Wien ist eine der bedeutendsten Bühnen Europas. Es ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater. Das alte Burgtheater befand sich seit 1748 am Michaelerplatz. Es musste der Komplettierung des Michaelertrakts der Hofburg weichen. Am damals benannten Franzensring, dem heutigen Universitätsring – wurde das neu erbaute Haus mit dem Grundriss von Gottfried Semper und der Fassade von Karl Freiherr von Hasenauer in den Formen der italienischen Hochrenaissance entworfen – seiner Bestimmung übergeben. Das „neue“ k.k. Hofburgtheater am Ring gegenüber dem Rathaus, ist ein Bau des Historismus. Es wurde am 14. Oktober 1888 mit Grillparzers Esther und Schillers Wallensteins Lager eröffnet. Infolge von Bombenangriffen 1945 vollständig ausgebrannt, waren nur die Deckengemälde und Teile des Foyers beinahe unbeschädigt geblieben. Von vielen Burgschauspielern als „Exil“ verstanden, übernahm vorerst das Etablissement Ronacher bis zur Wiedereröffnung 1955 den Spielbetrieb als Ausweichquartier.

Ab November 2020 blieb das Theater aufgrund der COVID-19-Pandemie geschlossen. Mit der neuen Saison wurde im September 2021 das Theater – die „Burg“ wie die Wiener sagen – nach einer Generalsanierung mit dem Austausch der Klimaanlage und einer modernen Bestuhlung und den damit verbundenen 307 Schließtagen mit der Premiere von Maria Stuart im neuen Glanz wiedereröffnet. Das Burgtheater ist ein Teil der österreichischen Bundestheater, gilt es als österreichisches Nationaltheater.